Seit mein­er früh­esten Kind­heit begleit­en mich die Tiere und mit ihnen zu sprechen war für mich völ­lig nor­mal. Erst mit den Jahren erkan­nte ich, dass das gar nicht für alle so ist. Zu Pfer­den hat­te ich stets eine ganz beson­dere Bindung und eine so starke Anziehung, dass meine Eltern gar nicht anders kon­nten als meinem Drän­gen reit­en zu dür­fen nachzugeben. Ihr Satz war damals, wenn erst­mal der erste Fre­und kommt, dann sind die Pferde vergessen. Was soll ich sagen, der erste Fre­und kam und er ging, doch was blieb, waren die PferdeJ.

Magie der Verbindung 

Als ich endlich nach Hause durfte, sagten die Ärzte, dass es noch mehrere Monate dauern würde bis ich wieder im Sat­tel würde sitzen kön­nen, doch Wöl­fi und ich wussten es bess­er. Keine 6 Wochen später war ich bei Wöl­fi im Stall. Meine Arm­stützen berührte und beschnup­perte er so san­ft, fast zärtlich und er war so unglaublich acht­sam mit mir. Es war als ob ich nie weggewe­sen wäre und doch war alles anders. Zwis­chen uns war etwas ganz Neues ent­standen. Er wusste genau worauf er acht­en musste, wie insta­bil meine Bewe­gun­gen noch waren, doch ich war so im Ver­trauen, so ohne Zweifel und Angst und spürte ihn mit jed­er Fas­er meines Seins. Und ent­ge­gen aller ärztlichen War­nun­gen und den Äng­sten mein­er Fam­i­lie trug er mich kurze Zeit später die erste Runde im Schritt auf seinem Rück­en. Es war das pure Glück! Eines wurde mich nach dem Ritt bewusst, im Grunde hat er mich die ganze Zeit über getra­gen. Dieser Ritt und diese Zeit werde ich nie vergessen und ich habe erkan­nt wozu unsere Tiere im Stande sind, wenn wir eine Ebene find­en sie wirken zu lassen und uns darauf einzulassen.